Die erste schriftliche Erwähnung des Honigs in der Geschichte
ist 5000 Jahre alt. Es ist der Gesang der Prinzessin für den
sumerischen König Schu-Schin:
„Bräutigam, teuer meinem Herzen,
groß ist deine Schönheit, süß wie Honig.
Löwe, teuer meinem Herzen,
groß ist deine Schönheit, süß wie Honig“
Wer morgens wie selbstverständlich sein Frühstücksbrötchen mit niederrheinischem Vielblütenhonig schmiert, den er beim „Imker von nebenan“ gekauft hat, hat eine kluge Entscheidung getroffen.
Der Honig von den Bienenvölkern aus Ihrer Nachbarschaft
ist ungefiltert.
Er enthält also noch den Blütenstaub, den die Bienen zusammen mit dem Nektar gesammelt haben.
Nach den umfassenden Untersuchungen der Mayo-Klinik New York ist es der Blütenstaub im Honig vom Imker aus Ihrem engeren Lebensumfeld, der Sie gegen Pollenallergien immunisiert.
Anhand des Pollenspektrums kann man feststellen, wo der Honig gesammelt wurde.
Deshalb wünscht die Europäische Union, dass künftig nur noch gefilterter Honig in Umlauf kommt.
Sie werden im Supermarkt Honig aus China oder Baschkirien kaufen, weil er billig angeboten wird. Und nicht merken, dass die positiven Wirkungen, die die Volksheilkunde dem Honig zuschreibt, wie beispielsweise das Immunisieren gegen Pollenallergien, bei Ihnen nicht spürbar sind. Billigangebote in Super- oder auf Wochenmärkten müssen einen Grund haben.
Weil keiner etwas zu verschenken hat. Denken Sie immer daran:
Der Imker aus Ihrer Nachbarschaft, der Ihnen durch saubere
Arbeit und kluge Völkerführung ein unvergleichliches Spitzenprodukt
anbietet, das mehr ist als bloß „bio“, hat den gleichen Anspruch
auf eine gerechte Entlohnung, wie Sie auch.
Honig ist eine wunderbar klingende Umschreibung
für den Stoff, den die Honigbiene erbricht. Tatsächlich.
Die Biene sammelt den Nektar in ihrer Honigblase,
reichert ihn dort mit körpereigenen Enzymen an und
erbricht ihn auf die Zunge einer anderen Biene oder in
die Zelle einer Wabe. Viele Bienen schlürfen den bereits
angereicherten Nektar auf, schlenkern dabei mit ihrer
Zunge hin und her und entziehen ihm so im milden Klima
der Bienenwohnung das Zuviel an Wasser. Das geschieht
so oft, bis der Wassergehalt unter 18 Prozent ist.
Dann ist er mit vielen körpereigenen Stoffen aus dem
Bienenvolk angereichert und darf sich nun „Honig“ nennen.
Wer sich verletzt und kein Jod zur Hand hat, soll unbelasteten
Honig nehmen. Im April 2000 setzten sich allerlei Leute vom
Fach auf der First World Wound Healing in Melbourne zusammen
und verkündeten hinterher, dass Honig besser sei als viele Antibiotika.
Bakterien, die längst gegen manche Antibiotika resistent sind
~ wie beispielsweise die Superbakterie MRSA ~ werden von
Honig überwältigt.
Der Speichel der Biene und der Nektar der Pflanzen sind es,
die eine für Bakterien tödliche Kombination darstellen.
Nur die Bienen, deren Honig antibiotische Eigenschaften aufweisen,
haben die Evolution überlebt. Der Honig enthält viele bakterientötende
Stoffe, darunter auch Wasserstoffperoxyd
(New Scientist, 07. Okt. 2000)
Lange bevor sich Beamte der Europäischen Gemeinschaft
über den Honig den Kopf zerbrochen haben,
entstand am 21. März 1930 die „deutsche Honigverordnung“.
Sie definiert Honig wie folgt:
„Honig ist der süße Stoff, den die Bienen erzeugen, indem
sie Nektariensäfte oder auch andere, an lebenden Pflanzenteilen
sich vorfindende süße Säfte aufnehmen, durch körpereigene
Stoffe bereichern, in ihrem Körper verändern, in Waben
aufspeichern und dort reifen lassen.“
Fruchtzucker (Fructose) bis 40 %,
Traubenzucker (Glucose) bis 30 %,
Vielfachzucker bis 10 %,
Wasser bis 17 %,
Beistoffe bis drei Prozent,
Enzyme, Inhibine, Vitamine,
Mineralstoffe, Spurenelemente,
Säuren, 7 bis 16 freie Aminosäuren,
Proteine, Aromastoffe.
onig ist ein naturbelassenes von der Honigbiene erzeugtes Lebensmittel und kann, im Gegensatz zu „raffiniertem“ Zucker, Allergien auslösen oder diese verschlimmern.
Auch bei sorgfältigster Herstellung des handelsüblichen Honigs kann es zudem zu einer Verunreinigung mit dem Sporenbilder Clostridium botulinum kommen. Unfangreiche Untersuchungen dazu führten in Deutschland allerdings bisher stets zu einem negativen Ergebnis.
Bei Kindern im ersten Lebensjahr, besonders während der ersten sechs Monate, kann der Darm mit Clostridium botulinum besiedelt werden. Diese können auskeimen und Toxine bilden. Nach dem ersten Lebensjahr ist Honig unbedenklich, da dann vermutlich eine stabile Darmflora die Auskeimung verhindert. Im ersten Lebensjahr sollte jedoch aus Sicherheitsgründen auf Honig verzichtet werden.
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Meine Schwiegermutter hat immer gesagt, dass als der Kaiser noch lebte,
alles besser war. Auch das Essen hat besser geschmeckt, damals.
Heute wissen wir: das Geschmacksempfinden lässt im Alter nach.
An Zunge, Gaumen und Kehldeckel hat der Säugling vier- bis
zehntausend Geschmacksknospen.
Der erwachsene Mensch nur noch die Hälfte.
Und es wird immer weniger. Mit zunehmendem Alter nimmt die
Geschmacksempfindung ab.
Eine Geschmacksempfindung entsteht, wenn wasserlösliche Substanzen
auf die Zunge geraten. Die Speichelfeuchte transportiert die
Geschmackspartikel in die kleinen Spalten und Klüfte der Zunge.
Dort sitzen die Sinneszellen, die den empfundenen Reiz an das Gehirn
weiterleiten.
Ab etwa dem 50. Geburtstag lässt das Geschmacksempfinden rapide nach
Nur noch das Süß-Empfinden bleibt
Honig eignet sich vorzüglich zur Aufbewahrung von Edelreisern.
Sie halten sich darin sechs Monate lang. Dasselbe Verfahren
wurde in mehreren (Menschen-)Völkern bei der Konservierung
von Leichen angewendet. Das steht in Johann Carl Leuchs „Lehre
der Aufbewahrung und Erhaltung aller Körper“ aus 1820, aufbewahrt
in der Universitätsbibliothek Jena
Honig ist zu vielerlei Dingen zu gebrauchen.
Die Firma Tissue, Hersteller von feinen Pflegepapieren,
testet mit Honig die Reißfestigkeit ihres Rollenkrepps.
Dazu verwendete man gedörrte Früchte. Ausdrücklich werden
Dörrobst, Dörrpflaumen, Nüsse genannt.
Der Honig wurde mit der gleichen Menge Wasser verdünnt.
Beim Gebrauch wurden die Früchte aus dem Honigwasser
herausgenommen und abgewaschen.
Zitat: „Beim Gebrauche wurden sie auf kurze Zeit in frisches
Wasser gelegt, und hatten dann ihren eigentümlichen
(ursprünglichen, richtigen) Geschmack, den die Konfitüren
doch nie rein bewahren. Pflaumen legt man noch jetzt (1820)
häufig in Pflaumenmus oder dicken (kandierfähigen) Honig,
nach dem man sie vorher getrocknet hat und bewahrt sie in
verschlossenen Gefäßen oder mit Wachs übergossen auf.“
Auch nach damaligem Wissen bestand die Gefahr, dass der
Honig bei einem Wassergehalt von über 20 Prozent in Gärung
übergeht. Vielleicht haben die Alten Germanen auf diese Weise
die Herstellung von Met gelernt. Leuch zitiert vieles aus der 1702
erschienenen „Schatzkammer"