Vielblütenhonig
~ dieser Name steht in keinem offiziellen Verzeichnis.
Diesen Honig findet man manchmal unter der Bezeichnung
Frühjahrsblütenhonig.
Und dennoch ist er eine Spezialität: Imker, die keine besonderen
Trachten anwandern sondern eine Standimkerei betreiben, müssen
nehmen, was die Bienen ihnen in die Waben eintragen. Das ist von
allem, was gleichzeitig blüht, etwas. Ein bisschen Apfelblütennektar,
ein bisschen vom Weißdorn, ein bisschen vom Löwenzahn, vom
Weidenstrauch, vom Ahorn und vom Buschwindröschen, von der
Wildkirsche, Stachelbeere und Sanddorn, nicht zu vergessen von
den vielen Frühjahrsblüten in den Gärten, auf den Friedhöfen und
in den öffentlichen Anlagen. Es ist ein leckeres Durcheinander von
allem, was Mutter Natur gerade anzubieten hat.
Besonders empfehlenswert wegen des Zusammenwirkens
aller dieser Inhaltsstoffe. Wo wir gerade beim Zusammenwirken sind:
Das beste Mittel gegen eine Grippe in deren Anfangstadium ist eine
Hühnerbrühe, in der alle erreichbaren Gemüse der Gegend vertreten
sind. Es ist nicht die gekochte tote Henne und auch nicht das Stück
Petersilienwurzel, das die Abwehr bewirkt, sondern das Zusammenspiel
aller Kräfte, die uns die Natur in diesen Gemüsen schenkt.
So ist es auch mit dem Vielblütenhonig. Tun Sie sich etwas Gutes
und fragen Sie Ihren Imker nach seinem Vielblütenhonig.
In der Volksheilkunde nimmt man ihn bei Leber-Galle-Leiden,
Verdauungsstörungen und zur Blutreinigung.